Apr 14 2009

Drum-Programming Teil III: MIDI

Ich weiß, lange habt ihr warten müssen, nun aber geht es weiter mit dem Drum-Programming.

Wir haben uns bisher mit dem Schlagzeug als solchem und dem Schlagzeuger als Instrumentalisten beschäftigt. Eine wichtige Sache haben wir bereits gelernt: Automatismen. Daran werden wir anknüpfen, und weiter daran arbeiten, eine schöne Schlagzeugkomposition auf die Beine zu stellen. Gleich, nachdem wir uns ein wenig über das Technische in Bezug auf das Arrangieren am Rechner informiert haben.

Der Sequenzer und Plug-Ins

Seit die Entwicklung im Bereich der Computermusik an Fahrt gewonnen hat, verzichten viele auf die Anschaffung von separaten Drumcomputern, und erledigen die Arbeit direkt im Sequenzer ihrer Wahl. Diese Wahl fiel bei mir irgendwann auf Cakewalk Sonar aus dem Hause Twelve Tone. Mittlerweile liegt es in der Version 6 vor und ist eine ziemlich brauchbare Engine für die Musikproduktion. Aus Mangel an Moneten arbeite ich allerdings noch mit der Version 5. Ich denke aber, das Programmieren von Drums erfolgt auf den einschlägigen Systemen ziemlich ähnlich. So sollte es auch kein Problem sein Cubase oder Logic zu benutzen. Je nachdem, womit man am besten zurecht kommt.

Die Klangerzeugung läuft dabei (meist) über sogenannte Virtuelle Instrumente, in Form von Plug-Ins, die über eine standardisierte Schnittstelle in das System eingebunden werden. Ich sage meist, da es auch viele Hardware Synthesiser gibt, die für die Produktion herhalten können. Teilweise befinden sich diese Synthies direkt auf den Soundkarten. Da Hardware allerdings nicht so flexibel ist wie Software (insbesondere, was das Einspeisen neuer Sounds angeht), nehmen auch Hardware Synthesiser immer mehr an Bedeutung ab. Unter Sonar war es lange Zeit üblich (bzw. nur möglich) Plug-Ins im Windows eigenen Direkt X Format zu benutzen. Cubase und Logic benutzen dagegen überwiegend den VST-Standard aus dem Hause Steinberg. Seit der (ich glaube) vierten Version von Sonar ist allerdings ein Einbinden von VST-Effekten und Instrumenten im VST-Format völlig unproblematisch geworden. Ein weiterer bekannter Standard ist RTAS, das aus dem ProTools Dunstkreis stammt. ProTools ist, im Gegensatz zu den anderen drei Systemen, keine reine Softwarelösung, sondern an bestimmte Hardware gekoppelt und war für kleinere Studios lange Zeit das System der Wahl, weil sich damit schon früh sehr gute Soundergebnisse realisieren ließen. Mit steigender Rechnerkapazität hat dieses (Hybrid-) System allerdings ebenfalls an Bedeutung verloren. Zudem ist der Markt mittlerweile derart groß und qualitativ gut; die reine Konzentration auf nur ein Produkt scheint dieser Tage eigentlich nicht mehr angebracht.

Was aber macht man mit einem Sequenzer und was ist MIDI?

Der Sequenzer unterstützt uns bei der Entwicklung des Arrangements für eine Komposition. Ursprünglich dienten sie wohl nur dazu, MIDI-Daten darzustellen und zu bearbeiten. Mittlerweile sind die meisten Sequenzer über dieses Stadium längst hinaus und können auch Audio-Daten in allen möglichen Formaten bearbeiten. Daneben wird auch die Einbindung von Video immer wichtiger, um zum Beispiel Werbeclips zu vertonen.
MIDI und Audio Daten können dabei auf einzelne Spuren verteilt aufgenommen, bearbeitet, mit Effekten versehen und hinterher abgemischt werden. Sie sind also virutelle Studios oder Mehrspurbandmaschinen, die mit allerlei Werkzeugen ausgestattet sind, um das aufgenommene Material zu manipulieren. Schneiden, verschieben, Tonhöhen und Timingkorrektur etc sind mittlerweile eigentlich Standard. Für die Programmierung von Schlagzeugen sind für uns allerdings zunächst mal die MIDI Eigenschaften unseres Softwarestudios von Belang.

Die Verarbeitung von Audio Signalen kann man grob in zwei Kategorien einteilen. Zum einen wäre da das sogenannte Sampling. Von Sampling spricht man, wenn ein Audiosignal abgetastet und in digitale Daten übertragen wird. Die Daten liegen dann meist in einem .wav oder ähnlichen Format vor. Eine andere Variante ist es, MIDI-Daten aufzuzeichnen. MIDI-Daten enthalten nur Informationen, die es einem Synthesizer zu Steuern, dieser erzeugt dann auch den Informationen wieder die Klänge. Im Gegensatz zum Audio-Material können MIDI-Daten nicht ohne einen Synthesiser abgespielt werden. Sie enthalten im wesentlichen Daten darüber, wann welche Note, wie stark angeschlagen wurde und wie lange sie gehalten werden soll. Aus diesen Informationen generiert der Synth dann einen Klang, der abhängig von dem verwendeten Instrument ist. So lassen sich verschiedene Klänge laden (meist verschiedene Instrumente) und über den MIDI-Standard steuern. Der MIDI Standard ist bereits verflucht alt und schon zig mal totgesagt worden. Ich für meinen Teil komme nicht mehr ohne aus.
Die hauptsächlich verwendeten Informationen zerfallen dabei in Tonhöhe, Anschlagstärke (Velocity) und Zeitpunkt. Aufgezeichnet werden dabei sogenannte Note-On und Note-Off Befehle aus denen sich  die Länge der gespielten Note errechnen läßt. (Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Daten, die das MIDI-Protokoll verarbeitet. Diese sind für die Programmierung allerdings nicht so wichtig oder werden ohne Zutun des Anwenders erzeugt und berechnet).

Was machen wir mit diesem Wissen?

Nun stellt sich die Frage, was Tonhöhen bei einem Schlagzeug sollen. Das Anfang und Ende eines Events gespeichert werden, leuchtet ja noch ein aber Tonhöhen bei perkussiven Instrumenten? Bei den gespielten Tönen im MIDI-Standard handelt es sich aber um kaum mehr als eine Reihe von Schaltern, die den Synthesizer veranlassen bestimmte Töne wieder zu geben. Es spielt also für unsere Zwecke keine entscheidende Rolle, welche Information ursprünglich gespeichert werden sollten. Die Töne werden einfach den Instrumenten des Schagzeugs zugeordnet und diese entsprechend wiedergeben.  Welche Töne, welchem Instrument zugeordnet sind, lässt sich auf der Seite midi-kompendium nachschauen. Für uns hat die Tatsache, wie per MIDI der Synthesizer gesteuert wird eine wichtige Erkenntnis. Wir können unsere Automatismen nämlich leicht variieren, indem wir das “Transponieren Tool” des Sequenzers unserer Wahl benutzen. Ein Pattern klingt plötzlich ganz anders, wenn die Osszinato-Figur statt auf der HiHat auf dem Ride-Becken oder den Toms gespielt wird. Wir brauchen die Figur dafür lediglich entsprechend zu transponieren, ganz ohne die gesamte Figur neu zu erstellen. Darum wird sich dann der vierte Teil der Serie drehen. Ideen sammeln und das ganze musikalisch ausgestalten.

Hier geht es weiter zum vierten Teil.


Mrz 3 2007

Noch mehr Hilfestellungen für Texter

Ich bin gerade auf die Seite von Aurel Gergey aufmerksam geworden. Der gute Mann ist Texter und hat im Laufe der Zeit wahnsinnig viele wertvolle Tips für professionelle Texter zusammen getragen (und in hübsche .pdf Files verpackt).

Er gibt Hilfestellungen, wenn man als Texter mal einen Text fertig bekommen muß, der Kopf aber noch nicht ganz begriffen hat, wie wichtig das ist, sowie Hinweise, was die Stilanalyse betrifft.

Er richtet sich zwar hauptsächlich an Werbetexter, doch da auch diese nur mit der Sprache arbeiten, können Songtexter mit den Tipps sich auch was anfangen. Hier ist der Link.


Mrz 1 2007

Tools für Texter

Jeder, der textet, kennt das: Man sitzt an einem Text, hat eine gewisse Vorstellung, wie die Nummer laufen soll und dann macht einem der eigene Wortschatz einen Strich durch die Rechnung. Man findet nicht so viele Reime, wie man gern hätte oder es klingt alles sehr gezwungen, weil man nicht die Richtigen Worte findet. Wer nicht mit Genie eines Heinrich Heine gesegnet ist (so wie ich) kann sich mittlerweile im Netz weiterhelfen lassen. So genannte Reimlexika können hier eine große Hilfe sein. Im Laufe meiner bisherigen Arbeit habe ich mich immer auf die folgenden zwei Angebote verlassen.

2Rhyme

Rhymezone

Das Erste ist ein deutsch-sprachiges Portal aus der Schweiz, das zweite ein Englisches. In der Regel liefern sie gute Ergebnisse. Das englische Portal bietet auch immer Definitionen der vorgeschlagenen Begriffe an, sodass man auch seinen fremdsprachen Wortschatz erweitern kann.


Feb 7 2007

Finally!!!

Ich hab mich heute endlich mal daran gemach, ein kleines FreeAmp2 Demo einzuspielen. Lange haben wir darauf warten müssen und eine Offenbarung ist es sicher nicht aber um sich einen kleinen Eindruck des Plug-Ins zu verschaffen sollte es reichen (meine Timingschwierigkeiten überhören wir natürlich großzügig).

Das Ganze kommt als kurzes Instrumentalstück mit drei Gitarren, Bass und Schlagzeug. Ich wollte nicht zuviel daran herumschrauben, damit man sich einen Eindruck vom Rohklang verschaffen kann, ein wenig Summenkompressin (mit dem Classics Master Limiter) mußte aber dennoch sein.

Also hier das Demo

Musikvideo: Adobe Flash Player (Version 9 oder höher) wird benötigt um dieses Musikvideo abzuspielen. Die aktuellste Version steht hier zum herunterladen bereit. Außerdem muss JavaScript in Ihrem Browser aktiviert sein.

So und weil ich so eine verdammt nette Sau bin stelle ich das Demo unter die CCL. Macht damit, was ihr wollt.

Creative Commons License

This work is licensed under a Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Germany License.

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Feb 7 2007

Helian Bassamp VSTi

Den Gitarrenamp Simulator von Helian (bzw. FrettedSynth, ich weiß noch immer nicht, wie sich der Hersteller eigentlich nennt) haben wir ja schon kennen gelernt (wobei ich natürlich immer noch die Soundbeispiele schuldig bin), jetzt habe ich mal kurz mit dem Bassamps von Helian herumgespielt und bin ebenso begeistert. Die Simulation von Bassamps fällt sogar besser aus. Liegt wohl einfach daran, das hier keine Zerrsounds benötigt werden (die zwar eingebaut aber aus meiner Sicht nicht wichtig sind). Der Klang ist rund und satt. Mir gefällt er außerordentlich, genau das Richtige für Rockgeschichten. Der Autor hat zwei Versionen von diesem Effekt erstellt, die sich klanglich unterscheiden sollen. Bisher habe ich nur den 1st Bassamp ausprobiert, über den anderen gehe ich morgen mal drüber, wenn Thomann meine Ersatzsaiten geliefert hat.

Wie immer ist auch dieser Effekt kostenfrei. Also selbst antesten kein Problem….


Jan 27 2007

Zum Thema Urheberrecht

…habe ich einen guten Beitrag bei MIR (Medien-Internet-Und-Recht) gefunden. Sehr interessant und gut geschrieben. Der Text geht nicht nur auf die Rechtslage in Deutschland sondern auch zu der in den USA ein und beleuchtet sowohl Urheberrecht als auch Leistungsschutzrecht. Der Autor Christian Seyfert ist Rechtsanwalt in Frankfurt am Main und auf Urheberrecht spezialisiert. Also reinschauen, wertvolle Informationen!

Sampling – Rechtslage in Deutschland und den USA


Jan 27 2007

Mal wieder gestöbert, die II.

Mir ist heute wieder ein kleines Projekt aufgefallen, das seine Musiken unter der CCL veröffentlicht. Michael macht das als Hobby und zielt wohl eher auf elektronische Musik ab. Habe keinen Sound im Moment, deshalb dient dieser Beitrag auch als Gedächtnisstütze für mich, damit ich da bei Gelegenheit mal vorbei schaue und ein paar Kommentare abgebe.

opensounds.de


Jan 27 2007

Glace Verb – kostenloser Halleffekt

Dieses Produkt ist mir heute empfohlen worden. Angeblich soll es sehr gute Ergebnisse erzielen und kostenfrei sein (also kostenlos ist es…). Ich will die Tage mal etwas damit herumspielen und dann vielleicht einen kleinen Bericht verfassen. Zunächst nur der Download Link:

Glaceverb

Hierbei scheint es sich wieder um Promotion für andere Effekte und Instrumente zu handeln. Deshalb gehe ich mal davon aus, das dieser Effekt auch gut zu gebrauchen ist (sonst wäre es wohl keine Werbung…). Ein Test meinerseits steht allerdings noch aus.