Kleine Rundschau
Einige Geschichten sind einfach zu amüsant, als das man sie einfach links liegen lassen könnte. Auch wenn die Geschichte um die Abmanung eines Bloggers durch Eva Schweitzer wegen Urheberrechtsverletzungen schon ein paar Tage alt ist, geht sie mir nicht aus dem Sinn (die Geschichte, die Eva ist nicht ganz mein Typ). Der gute Johnny hatte schon einen passenden Kommentar dazu verfasst. Die herablassende Art, mit der sie am Ende den Blogger wieder “vom Haken” gelassen hat, war in der Tat etwas naja, herablassend. Interessanter als der Fall selbst, war der Nachgang der Geschichte.
Die Frau Schweitzer bemüht für das Aufspüren von Plagiaten ihrer Texte eine Firma, die sich den ganzen Tag mit nichts anderem beschäftigt, als Kopien von Texten aufzuspüren und ggf. den Rechtsverletzer abzumahnen. Die Konditionen der Firma sehen wohl vor, das nur Geld fließt, wenn die Firma Erfolg bei der Durchsetzung von Ansprüchen gegen einen Plagiator hat. Andernfalls kostet es den Auftraggeber (also den Urheber nichts). Die Praxis sieht also vor, das der Auftraggeber zunächst keine Kosten hat, die Aufwendungen der Firma werden durch die Fälle gedeckt, in denen Ansprüche durchgesetzt werden können. Da liegt wohl der Hase im Pfeffer. So ist es zwar erlaubt die Kosten für die Durchsetzung von Ansprüchen demjenigen in Rechnung zu stellen, gegen den man die Anspüche erworben hat, dabei geht der Gesetzgeber aber von den tatsächlichen Kosten aus, die entstanden sind und nicht von denen, die jemand willkürlich ansetzt. Sind dem Urheber keine Kosten entstanden, hat er auch keinen Anspruch auf Ersatz. Bisher wurden diese Geschäftspraktiken unter Verschluß gehalten, die gute Frau Schweitzer hat sie allerdings öffentlich gemacht und einige munkeln schon, damit könnte das Geschäftsmodell besagter Firma obsolet werden. Den Anwälten, die am Ende jene Rechtsverletzer vertreten, bekommen eine Steilvorlage, um zumindest die exorbitanten Kosten für eine Abmahnung herunter zu handeln, vielleicht gehen einige sogar soweit, der Gegenseite Betrug vorzuwerfen. Führt man sich Evas leidlich amüsanten Humor vor Augen könnten man auch sagen:”Ja, ja, Juristerei. Erwachsenenwelt eben.” Oder “Juristenvoodoo”. Irgendwo in Manhattan piekst jemand in die Puppe und in Düsseldorf schreit jemand los. Schmunzeln mußte ich schon und werde den Eindruck nicht los, dieser Fall wird noch Karriere machen.
Dann war da noch der Tag des Mauerfalls. Zwanzig Jahre ist das nun her, und da alle Welt jetzt davon redet, was sie an dem Tag gemacht haben: Ich war in dem Jahr elf und vermutlich schon im Bett. Ich habe nur noch den Spruch meines damaligen Mathelehrers im Kopf der etwas sagte wie:”…jetzt wird endlich niemand mehr erschossen, der von Deutschland nach Deutschland will.” Zumindest das hat sich bewahrheitet. Angeblich war der Gute Major der Reserve. Das ausgerechnet von dem solche Aussagen kamen, fand ich erst zirka fünfzehn Jahre später bemerkenswert.
Witzig in diesem Zusammenhang ist, das einer meiner Songs dieser Tage in eine Playlist geraten ist, die den Titel “Berlin wall 1989-2009” trägt. Eigentlich war die Nummer eine Reaktion auf tagespolitische Ereignisse, das jetzt einige der Meinung sind, sie reiche über den Augenblick hinaus, freut mich natürlich. Obwohl, der Ersteller der Liste kommt scheinbar aus Luxemburg, vielleicht spricht er nicht so gut Deutsch und hat den Text nur halb verstanden. Denkbar wäre es. In jedem Fall mal wieder ein Ansporn, weitere Songs fertig zu machen, wenn es die Zeit zulässt.
Außerdem habe ich noch ein paar Kleinigkeiten auf der Homepage geändert. Eigentlich nicht direkt auf der Page sondern vielmehr die Verknüpfung mit anderen Seiten. Seit ein paar Wochen nutze ich regelmäßig Facebook. Ich konnte mit diesem Sozial-Media-Gezeugs bisher nie viel anfangen, bis der gute Gertken neulich so viel positives darüber berichtete. Mir fiel auf, das ich auf Facebook teilweise aktiver bin als auf der eigenen Homepage. Das sollte sich natürlich ändern. Die Seite selbst sollte auch noch ein wenig von den Inhalten abbekommen, die ich woanders so verbreite. Das Verbinden ging nicht direkt aber über den Umweg Twitter. Jetzt werden hier im Blog also gelegentlich “Tweet”-Meldungen auflaufen. Die kommen dann von Facebook über Twitter hierher. Wie genau das funktioniert habe ich noch nicht ganz ergründen können, aber es klappt…irgendwie.
Update: Stelle gerade fest, der Umgekehrte Fall Blog->Twitter->Facebook klappt auch.
Update: Falls jemand den Song bei Jamendo in kürzerer Fassung und besserer Qualität hören will:
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